Auf diesen Roman stieß ich in meiner Gemeindebücherei, er prangte
dort an einem Ständer. Ich dachte mir, nachdem ich kurz einige Angaben
las, das könnte das richtige Buch für deinen Urlaub sein. Und ich irrte
mich nicht! Es ist eine Mischung aus realem Krimi und unerklärbarer
Magie, in die der Autor seine Leser und -innen führt. Im Mittelpunkt
steht der Kommissar Peter Grant. Er ist für magische bzw. mystische
Fälle, denen nicht allein durch Ratio beizukommen ist, bei Scotland Yard
zuständig. Die Geschichte, in der zwei Mädchen vermisst werden und die
quasi unvermittelt wieder auftauchen, spielt auf dem englischen Land.
Merkwürdige und zwiespältige Charaktere tauchen auf. Der Autor lässt
seinen Leser, wenn er sich darauf einlässt, zusammen mit dem Ermittler
und einer offensichtlich auf allen Gebieten unwiderstehlichen Nixe, in
die Gewässer eines mystischen Flusses eintauchen, um ihm eine
Märchenwelt zu eröffnen, in der Dinge geschehen, die rational nicht für
möglich erachtet werden. Aber offensichtlich ereignen sie sich
tatsächlich! Oder vielleicht doch nicht? Wie auch immer, Harry Potter
lässt Grüßen! Aber in diesem Fall grüßt bzw. begrüßt er ausschließlich
Erwachsene, da die Handlung nicht immer jugendfrei ist. Ob ich noch
einen Aaronovitch Roman aus dieser Reihe lese? Wenn ja, vielleicht im
nächsten Sommerurlaub.
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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