Auf diesen Roman stieß ich in meiner Gemeindebücherei, er prangte
dort an einem Ständer. Ich dachte mir, nachdem ich kurz einige Angaben
las, das könnte das richtige Buch für deinen Urlaub sein. Und ich irrte
mich nicht! Es ist eine Mischung aus realem Krimi und unerklärbarer
Magie, in die der Autor seine Leser und -innen führt. Im Mittelpunkt
steht der Kommissar Peter Grant. Er ist für magische bzw. mystische
Fälle, denen nicht allein durch Ratio beizukommen ist, bei Scotland Yard
zuständig. Die Geschichte, in der zwei Mädchen vermisst werden und die
quasi unvermittelt wieder auftauchen, spielt auf dem englischen Land.
Merkwürdige und zwiespältige Charaktere tauchen auf. Der Autor lässt
seinen Leser, wenn er sich darauf einlässt, zusammen mit dem Ermittler
und einer offensichtlich auf allen Gebieten unwiderstehlichen Nixe, in
die Gewässer eines mystischen Flusses eintauchen, um ihm eine
Märchenwelt zu eröffnen, in der Dinge geschehen, die rational nicht für
möglich erachtet werden. Aber offensichtlich ereignen sie sich
tatsächlich! Oder vielleicht doch nicht? Wie auch immer, Harry Potter
lässt Grüßen! Aber in diesem Fall grüßt bzw. begrüßt er ausschließlich
Erwachsene, da die Handlung nicht immer jugendfrei ist. Ob ich noch
einen Aaronovitch Roman aus dieser Reihe lese? Wenn ja, vielleicht im
nächsten Sommerurlaub.
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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