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Wie frei ist die Kunst? – Der neue Kulturkampf und die Krise des Liberalismus – Essay


Das Thema dieser Essay ist das Diktat von Denkverboten in unseren Köpfen, um unsere Gedanken-, aber vor allem auch unsere Meinungsfreiheit einzuschränken, damit sich niemand in seinen Empfindungen, aus welchen Gründen auch immer, gestört fühlt. Diese Einschränk-ung wird euphemistisch auf Neudeutsch „politically correctnes“ genannt, sie ist, in der Regel aber nichts anders, als eine Zensur, die als Schere in unseren Köpfen aktiv werden soll! Da sich diese Vorgehensweise in unserer Gesellschaft sukzessiv ausweitet, läuft für mich das Ganze darauf hinaus, das in unserem Alltag ausschließlich „Mainstream“ gefragt ist; und somit fast jede abweichende Äußerung, als Störfaktor des gesellschaftlichen Konsens angesehen wird. Allerdings sollten, innerhalb einer pluralistischen Gesellschaft, für die der Autor dieser Essay, Hans Rautenberg und ich eintreten, unterschiedliche Weltanschauungen und Lebenspläne möglich und somit tolerierbar sein, denn eine funktionierende Demokratie lebt von Individuen, denen ein großmöglicher und persönlicher Entfaltungs- Meinungsspiel-raum zugestanden wird!  

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Nathalie Sarraute: Die goldenen Früchte

Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!

Nathalie Sarraute: Tropismen

Die 1900 in Russland geborene Autorin lebte ab 1902 bei ihrer nach Frankreich übergesiedelten Mutter. Allerdings verbrachte sie einen Monat im Jahr in Russland bei ihrem Vater, einem eher areligiösen jüdischen Fabrikanten. Auch er ging 1907 nach Frankreich. So saß sie als Kind quasi in ihrer neuen Heimat zwischen den Stühlen ihrer Eltern, die beide mit neuen Partnern liiert waren. Den Hang zum Schreiben hatte die Autorin offensichtlich von ihrer Mutter, die sich in diesem Metier bereits in ihrer Heimat versuchte. Nathalie Sarrautes Art zu schreiben, ist eher die, des sich Herantasten an Worte, an Sprache. „Tropismen“ ist ihr erstes (schmales) Buch, es erschien 1938. Die deutschsprachige von mir gelesene Übersetzung von Max Hölzer erschien 1985 in „Cotta‘s Bibliothek der Moderne“. Wer „Experimentelles“ mag, liegt mit Nathalie Sarraute, richtig. Die Autorin verstarb im Alter von 99 Jahren!