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Stichwortartige Kommentare zu den unten genannten Büchern! Vielleicht machen sie Lust, sie zu lesen?

„Tumult und Grazie“ - Über Georg Friedrich Händel (Sachbuch) - Karl-Heinz Ott.
Für Alle die mehr über Händel, Bach, die Barock-Musik und ihre Zeit sowie über die historische Aufführungspraxis wissen möchten. Fazit: Sehr unterhaltsam und informativ - geschrieben, nicht nur für Musik-Kenner.
 
„Alle sieben Wellen“ - Daniel Glattauer. Ein Nachfolger der nicht unbedingt sein musste. Der aber der trotzdem keine verlorene (Lese-) Zeit darstellt.
 
„Krücke“- Peter Härtling. Der Autor weiß einfühlsam - nicht nur für junge Menschen - von den Nöten und Sorgen der Menschen in der Nachkriegszeit zu erzählen. Diese zeitgeschichtliche Literatur berührt noch heute. Leider gerät die Kriegs- und Nachkriegszeit mehr und mehr ins Vergessen. Peter Härtling hält sie für uns zum Glück (noch) wach. Dieser Roman ist vor allem als Geschenk für junge Menschen zu empfehlen, z.B. als Lektüre im Schulunterricht!
 
„Die Affäre Calas“ - Helen Luise Köppel. Konventionelle Unterhaltung mit spannenden und informativen Elementen. Fazit: Ein historischer - leicht lesbarer - Krimi für zwischendurch (z. B. im Urlaub!).
 
„Tote Seelen“ - Nikolai Gogol. Das ist Weltliteratur und unbedingt empfehlenswert! - Neuübersetzung von Vera Bischitzky, Patmos Verlag, 2009 -
 
„Der Schatten des Windes“ - Carlos Ruis Zafon. Eine spannende Geschichte ohne Tiefgang! Wem das genügt, der fühlt sich mit diesem Roman sicher bestens bedient.
 
"Grand Tour oder die Nacht der großen Complication“ - Steffen Kopetzky
Einer der unterhaltsamsten deutschen Romane der Nullerjahre! Er erschien 2002.

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Nathalie Sarraute: Die goldenen Früchte

Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!

Nathalie Sarraute: Tropismen

Die 1900 in Russland geborene Autorin lebte ab 1902 bei ihrer nach Frankreich übergesiedelten Mutter. Allerdings verbrachte sie einen Monat im Jahr in Russland bei ihrem Vater, einem eher areligiösen jüdischen Fabrikanten. Auch er ging 1907 nach Frankreich. So saß sie als Kind quasi in ihrer neuen Heimat zwischen den Stühlen ihrer Eltern, die beide mit neuen Partnern liiert waren. Den Hang zum Schreiben hatte die Autorin offensichtlich von ihrer Mutter, die sich in diesem Metier bereits in ihrer Heimat versuchte. Nathalie Sarrautes Art zu schreiben, ist eher die, des sich Herantasten an Worte, an Sprache. „Tropismen“ ist ihr erstes (schmales) Buch, es erschien 1938. Die deutschsprachige von mir gelesene Übersetzung von Max Hölzer erschien 1985 in „Cotta‘s Bibliothek der Moderne“. Wer „Experimentelles“ mag, liegt mit Nathalie Sarraute, richtig. Die Autorin verstarb im Alter von 99 Jahren!