Die in Vietnam geborene Autorin ist chinesischer Abstammung und kam als
Kleinkind nach Deutschland. Bisher veröffentlichte sie nur
Erzählungen. Dieser flott geschriebene Roman ist ihr
Erstling, der mit Leichtigkeit ein schwieriges Thema meistert., nämlich einen tödlichen Autounfall mit schweren Folgen. Auf der
Titelseite der Taschenbuchausgabe findet sich eine prägnante
Kurzrezension der Zeitschrift „Woman“: „Lässige Selbstfindungsodyssee. Komisch, tragisch gut.“ Dieser Aussage kann ich mich voll und ganz anschließen. Allerdings kommt diese Art von Zustimmung bei mir eher selten vor!
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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