Der Autor erzählt seine persönliche Geschichte, in der ihm fast sein
Business von der Inflation und sein Leben von der Nazidiktatur genommen wurden.
Somit gelang es ihm einerseits als Kaufmann mit Geschick seinen Kopf über
Wasser zu halten und ihn andererseits Mitte der 30er Jahre mit seiner Flucht
nach Amerika aus der Schlinge zu ziehen. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland
brillierte er in den Jahren des Wiederaufbaus als Journalist und leistete auf
diesem Weg als Demokrat einen wichtigen Beitrag zum Entstehen einer freien und liberalen Gesellschaft
in seiner alten Heimat.
Fazit: Lesenswert!
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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