Bei diesem Buch von Monika Mann, das erstmalig 1956 erschien, muss
man nicht gleich schwarzsehen, obwohl die Autorin in ihrer Familie die
Rolle des Wolle spendenden Tieres in selbiger Farbe einnahm. Besonders
bei Mutter Mann, kam diese Familiengeschichte nicht gut an! Wirklich
überzeugen konnte sie mich nicht, da sie meiner Ansicht nach vor allem
literarisch zu wünschen übrig lässt. Bezüglich der Einblicke, die sie in
dieser großbürgerlichen Familie um den schreibenden Vater bietet, ist
sie allerdings durchaus aufschlussreich. Und so kann der Leser quasi
ebenfalls in eine Tierrolle schlüpfen, nämlich in die, des lauschenden
Mäuschens.
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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