Gegenwartsliteratur aus Finnland! Eine arbeitslose Frau um
die 50 versucht ihrer Kontaktarmut zu entkommen und schlüpft in die Rolle einer
von Haus zu Haus gehende Marktforscherin. Dieser Roman, mit einem durchaus
interessanten Plot, in dem sich skurrile Momente und aufschlussreiche Gespräche
ergeben, ist der dritte des 1975 geborenen Autors. Allerdings plätschert die
Story nach einem gelungenen Start eher so dahin. Aber auch die sprachliche
Umsetzung, das könnte allerdings auch an der Übersetzung liegen, lässt für mein
Dafürhalten zu wünschen übrig. Trotzdem werde ich dem Autor noch eine
Chance geben und seinen Erstling, mit dem interessanten Titel „Tütenbierroman“,
der in Kallio, einem Stadtteil der finnischen Hauptstadt Helsinki angesiedelt
ist, bei Gelegenheit lesen.
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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