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Meine Urlaubslektüre aus dem Jahre 2009

„Tausend strahlende Sonnen“ von Khaled Hosseini
Husseinis Zweitwerk nach dem „Drachenläufer“ wirkt von der Story her ein wenig konstruiert. Es ist zwar sprachlich nicht so gelungen wie sein Erstling, aber dafür ebenfalls spannend erzählt und bietet darüber hinaus dem okzidentalen Leser erneut einen tiefen Einblick in die ihm doch sehr fremde Thematik Afghanistans mit all ihren Facetten. Somit ist dieses Buch für mich durchaus lesenswert.
 
„Ich gebe Ihnen Mein Ehrenwort“ - Die Weltgeschichte der Lüge - Ein Text von Traudl Bünger und Roger Willemsen. Diesem Buch liegt ein Bühnenprogramm mit Dieter Hildebrandt und Roger Willemsen zugrunde, das seit 2007 immer wieder gezeigt wird. Der Text respektive das Buch ist ein höchst informatives intellektuelles Feuerwerk und damit sehr lesenswert. (Und vielleicht auch sehenswert?)
 
„Tagsüber dieses strahlende Blau“ von Stefan Mühldorfer
Empfehlenswert für Männer die in der Mitlifekrisis - oder kurz davor - sind und keine Angst davor haben eigene Gedanken und Gefühle zu reflektieren. Frauen können bzw. dürfen es - oder sollen es sogar - ebenfalls lesen.

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Dieter Wellershof: Der Sieger nimmt alles

Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.                                                                                                        

Ljudmilla Ulitzkaja: Medea und ihre Kinder

Die 1947 in Dawlekanowo geborene russische Autorin lebt heute in Moskau und hat sich als Putin-Kritikerin geoutet. Ein Dutzend Ihrer frauenaffinen Romane wurden inzwischen ins Deutsche übersetzt. Der o. g. Roman mit literarischem Anspruch, überzeugte mich mit einer gut geschriebenen Story, die auf der Krim spielt. Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht die Titelfigur des Romans, „Meda“, eine geborene Griechin, die ihren vielfach verzweigten Familienclan aufrechterhält und große und kleine Probleme managet.

Nathalie Sarraute: Die goldenen Früchte

Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!