Sprechen, lesen und schreiben als Lebenselixier! Das Kind Hans-Josef
ist stumm. Mühevoll findet es zur Sprache über die Musik. In dieser
Geschichte erzählt der Autor aber nicht nur von sich, sondern auch von
seiner Mutter, die im 2. Weltkrieg und danach schwere Schicksalsschläge
erlebte. Angesiedelt sind Ortheils intensiv geschilderte
Lebenserinnerungen in den 50er bis 80er Jahren in seiner Heimatstadt
Köln und in Rom. Sie riefen bei mir eigene lebhafte Bilder an diese Zeit
wach und bewirkten, dass ich mich schlagartig in sie zurückversetzt
fühlte. Und so widerfuhr mir ein Wechselspiel zwischen dem Erzählten des
Romans und meinem Erlebten. Spannend!
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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