Fazit: Massen kompatibler, in einer schlichten Sprache
geschriebener, Mainstream, ohne literarischen Anspruch, von dem sich
offensichtlich vor allem eine breite weibliche Leserschaft angesprochen fühlt,
zudem mittlerweile sehr viele Musicalbesucherinnen hinzukommen. Nach wie vor
wird allgemein diskutiert, ob es im Verlauf der Papstgeschichte tatsächlich
eine weibliche Ausgabe dieser Spezies gab. Selbst die Autorin scheint sich zu
diesem Thema widersprüchlich geäußert zu haben. Wie dem auch sei, schildert
Donna W. Cross eine klischeehafte weibliche gütige Ausgabe des Bischofs von
Rom, die von männlichen Intriganten abserviert wird. Will man wohlwollend sein,
taugt Cross Konstrukt, allenfalls als Denkmodel mit der Frage: „Was wäre, wenn
…?“
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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