Stefan v. Jankovich:
Ich war klinisch tot Der Tod – Mein
schönstes Erlebnis - Sachbuch
Der Autor
verunglückte am 16. September 1964 mit seinem Sportwagen schwer. Ein Arzt
stellte Herzstillstand fest. Ein zweiter brachte das Herz mit einer Spritze zum
Schlagen. Um diese Minuten geht es in diesem Buch! Jankovich erlebte in diesem
Moment seine Gefühle. Sein „Lebensfilm“ lief vor ihm ab und er zog bewusst
Bilanz, als er sich selbst sah. Er erkannte, was mit der materiellen Welt
zusammenhängt, ist nicht das Wesentliche! Die Erfahrungen, die er in dieser
Situation machte, waren für ihn Selbsterkenntnis, die er nach seiner
langwierigen Genesung, in seinem weiteren Leben bewusst einsetzte.
Normalerweise habe ich es nicht so mit „Esoterik“, aber dieses eindrucksvoll
und berührend erzählte Todeserlebnis hat mich nachdenklich gestimmt. Nicht
zuletzt, weil ich quasi mal selbst dem Tod von der Schippe gesprungen bin!
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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