Marlen Haushofers Roman von 1963 ist ein gut verfasstes Werk. Es ist quasi wie aus einem Guss geschrieben und zieht
den Leser in seinem Bann. In ihrem Bericht stößt die Autorin den
Menschen von seinem Sockel. Sie zeigt ihm in seiner Einsamkeit seine
Grenzen auf und führt ihm seine Endlichkeit vor Augen. Am Ende der
Geschichte steht eine demütige aber starke Frau, an der man sich - vor allem in der heutigen Zeit - ein Beispiel nehmen
sollte. Ob ein Mann zu einer solchen existentiellen Erkenntnis fähig
ist, steht sicher auf einem anderen Blatt Papier!
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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