Eine Lehrerin findet zufällig in einer abbruchreifen spanischen Schule Notizen
eines Dorfschullehrers, der im Oktober 1944 in einer Kirche getötet wurde und
spürt sein Schicksal nach. Das Buch, des in Barcelona geborenen
Schriftstellers, ist nicht schlecht, allerdings auch nicht überragend. Spannung
erhält es hauptsächlich durch Zeitsprünge. Ansonst ist der Erzählstil eher
konventionell. Schließlich entlarvt die Story das Zusammenspiel zwischen
bigotten Christen und katholischer Amtskirche.
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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