Interessante Stories mit klaren Aussagen über Menschen, Situationen und die Welt! Saunders intensive Sprache (Übersetzung Frank Heibert) führt dazu, dass sie einem als Leser fast sprachlos macht, ja, quasi den Atem raubt, sodass man ständig Luft holen muss, um weiterzulesen, damit es einem gelingt, seine sehr individuellen Protagonisten mit ihren facettenreich skurrilen, aus dem Leben gegriffenen Geschichten zu verfolgen. Allerdings lohnt sich diese Vorgehensweise sehr, denn so erhält man als Leser einen unmittelbaren Eindruck von Menschen, die sich Tag für Tag mit Existentiellem und Profanem herumschlagen müssen und denen es trotzdem immer wieder gelingt ihr Leben, bis zum nächsten kleineren oder größeren Crash, „auf die Reihe“ zubringen!
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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