Dieser Roman wird unter der Gattung Autofiktion geführt, folglich
ist er eine Mischerzählung aus Autobiografie und Fiktion. In Frankreich
hat er sei Margueriete Duras eine längere Tradition. Auch Marie Modiano,
die Tochter Patrick Modianos, schreibt in diesem Stil und erzählt von
einer jungen Frau, die sich ihren Weg in die Gesellschaft bahnt und
ihren Ambitionen für Literatur und Theater nachgeht. Selbstverständlich
kommt auch die Liebe in dieser leicht melancholischen, lesenswerten
Story nicht zu kurz.
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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