Baryillis Story von 1989 steckt voller spritziger Dialoge. Sie ist
die erste, die dieser österreichische Autor schrieb. Die Protagonisten
dieses Liebesgeplänkels sind der Architekt Martin und seine junge
Freundin. Das verliebte Paar reist nach Venedig, flaniert an den Kanälen
entlang, lotet seine Zuneigung zueinander aus und kommt sich langsam
näher. Zu diesem, auch nach 30 Jahren, lesenswerten Liebesroman gibt es
ein gleichnamiges Theaterstück.
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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