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Fernan Cabllero (Cecilia Böhl de Faber): Die Möwe

Die spanische Schriftstellerin Cecilia Francisca Josefa Böhl de Faber Larrea wurde als Tochter eines Deutschen am 24.12.1796 in der Schweiz geboren. Sie schrieb unter dem Pseudonym Fernán Caballero, weil ihr klar war, dass man sie als schreibende Frau nicht Ernst nahm. Sie starb am 07.04.1877 in Sevillia, Spanien. In ihrem o. g. Roman zeichnet die „Multikulti“ Autorin eine Art Sittengemälde, das die Stellung einer Frau aus der Oberschicht beschreibt, an dem sich eine Leserin aus „besseren“ Gesellschaftlichen Kreisen zu orientieren hatte. Fazit: Gut zu lesende Unterhaltungsliteratur mit literarischem Anspruch, die Einblicke in längst vergangen Zeiten gibt und zur Reflektion anreget.

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Dieter Wellershof: Der Sieger nimmt alles

Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.                                                                                                        

Ljudmilla Ulitzkaja: Medea und ihre Kinder

Die 1947 in Dawlekanowo geborene russische Autorin lebt heute in Moskau und hat sich als Putin-Kritikerin geoutet. Ein Dutzend Ihrer frauenaffinen Romane wurden inzwischen ins Deutsche übersetzt. Der o. g. Roman mit literarischem Anspruch, überzeugte mich mit einer gut geschriebenen Story, die auf der Krim spielt. Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht die Titelfigur des Romans, „Meda“, eine geborene Griechin, die ihren vielfach verzweigten Familienclan aufrechterhält und große und kleine Probleme managet.

Othmar Franz Lang: Rufe in den Wind

Langs Art zu schreiben würde ich als programmatische Literatur bezeichnen, weil sie nur eine Zielsetzung hat, nämlich den Leser von seiner eigenen Vorstellung zu überzeugen! Räume zum selbstständigen Denken lässt er seinem Leser nicht, sondern ganz im Gegenteil, er stößt ihn quasi mit der Nase auf seine Botschaft. In diesem Fall: Heimkinder sind soziale Außenseiter und geraten schnell auf die schiefe Bahn. Diese Aussage ist bestimmt nicht falsch, aber wenn mir der Autor das über mehr als 100 Seiten einbläuen will, mache ich zu und sicher viele andere Leser ebenfalls. Schade, dass dieses wichtige und brisante Thema so plump daherkommt.  In diesem Kontext fällt mir noch Jürgen Breest mit dem Roman "Schade, dass du ein Miststück  bist" ein und mit Abstrichen Martin Andersen Nexö, von dem ich "Ditte Menschenkind" las.  Zu "Rufe in dem Wind" sei noch bemerkt, dass dieser Roman bei dtv Junior 1983 in einer Jugend-Reihe erschienen ist, die das Motto "Die Rei