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Marc Aurel: Selbstbetrachtungen - Sachbuch -

Großartige Ausführungen, die den Verstand preisen, der sich aber bis heute, somit fast 2000 Jahre später, in der Welt nicht durchsetzten konnte. Leider gibt es immer noch zu viele arme Seelen, bei denen Selbstmitleid und damit Egoismus vor Gemeinwohl stehen. Und diese "Seelchen" gelten zudem in der Öffentlichkeit als die vermeintlich Starken. Leider wird sich dies, so lange das Menschengeschlecht existiert, nicht ändern. Aber allen die anders "ticken" spricht Marc Aurel, der "Philosophenkaiser", aus dem Herzen. Seine Sammlung mit diesen ungemein bemerkenswerten aphoristischen Überlegungen kann man einmal durchlesen, aber vor allem immer wieder zur Hand nehmen, denn sie bieten unvergängliche Inspiration.

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Nathalie Sarraute: Die goldenen Früchte

Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!

Nathalie Sarraute: Tropismen

Die 1900 in Russland geborene Autorin lebte ab 1902 bei ihrer nach Frankreich übergesiedelten Mutter. Allerdings verbrachte sie einen Monat im Jahr in Russland bei ihrem Vater, einem eher areligiösen jüdischen Fabrikanten. Auch er ging 1907 nach Frankreich. So saß sie als Kind quasi in ihrer neuen Heimat zwischen den Stühlen ihrer Eltern, die beide mit neuen Partnern liiert waren. Den Hang zum Schreiben hatte die Autorin offensichtlich von ihrer Mutter, die sich in diesem Metier bereits in ihrer Heimat versuchte. Nathalie Sarrautes Art zu schreiben, ist eher die, des sich Herantasten an Worte, an Sprache. „Tropismen“ ist ihr erstes (schmales) Buch, es erschien 1938. Die deutschsprachige von mir gelesene Übersetzung von Max Hölzer erschien 1985 in „Cotta‘s Bibliothek der Moderne“. Wer „Experimentelles“ mag, liegt mit Nathalie Sarraute, richtig. Die Autorin verstarb im Alter von 99 Jahren!