Großartige Ausführungen, die den Verstand preisen, der sich aber bis
heute, somit fast 2000 Jahre später, in der Welt nicht durchsetzten
konnte. Leider gibt es immer noch zu viele arme Seelen, bei denen
Selbstmitleid und damit Egoismus vor Gemeinwohl stehen. Und diese
"Seelchen" gelten zudem in der Öffentlichkeit als die vermeintlich
Starken. Leider wird sich dies, so lange das Menschengeschlecht
existiert, nicht ändern. Aber allen die anders "ticken" spricht Marc
Aurel, der "Philosophenkaiser", aus dem Herzen. Seine Sammlung mit
diesen ungemein bemerkenswerten aphoristischen Überlegungen kann man
einmal durchlesen, aber vor allem immer wieder zur Hand nehmen, denn sie
bieten unvergängliche Inspiration.
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen