In diesem
sehr interessanten und erst vor kurzem herausgekommenen Sachbuch finden sich
die Kultkolumnen aus dem „National Georaphic Magazin“ des o. g. promovierten
Sozialpsychologen. Sie behandeln die unterschiedlichsten Themen unserer Zeit,
wie u. a. Kreuzfahrten, Nachhaltigkeit, Angst und viele andere, auf eine
informative und unterhaltsame Weise und regen zu Diskussionen sowie zum Nach-
und Weiterdenken an. Vor allem machen sie deutlich, in welcher „ver-rückten“
Gegenwart wir leben. Welzer zeigt aber auch auf, dass ein persönliches und
damit vielleicht auch ein gesamtgesellschaftliches Umdenken, durchaus möglich
ist, bzw. notwendig ist, um das allgemeine Miteinander in einer vom
Turbokapitalismus geprägten Welt, wieder verträglicher zu gestalten, damit
unser Leben, aber vor allem auch unser Lebensraum, für nachfolgende
Generationen nicht komplett aus den Fugen gerät!
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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