Das Original erschien bereits 1961. Es war stark gekürzt und vor
allem zensiert. Die fast 650 Seiten erschienen mir
keine Minute langweilig. Eher im Gegenteil, es war fast schade, dass
dieses vom Liberalismus und Humanismus geprägte Werk so schnell zu Ende
ging. Diese Parabel gehört zum Besten was die Science-Fiktion-Literatur
überhaupt zu bieten hat. Mit der Figur Michael Smith - der Mann vom Mars
- hält der Autor seinem Leser einen Spiegel vor und stellt Politik,
Religion sowie die damit verbundenen gesellschaftlichen und moralischen
Werte an den Pranger. Am Ende siegt die Emotion, und damit die Dummheit,
über den Verstand. Und das geschieht bis heute, weil sich auch in
unserem Jahrhundert immer wieder "Gimpel" finden, die sich vor dem
reaktionären Karren spannen lassen.
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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