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Sven Papcke: Progressive Gewalt – Studien zum Sozialen Widerstandsrecht –


Sven Papcke: Progressive Gewalt – Studien zum Sozialen Widerstandsrecht –
Dieses Sachbuch aus der Reihe „Texte zur politischen Theorie und Praxis“ des deutschen Soziologen Dr. Sven Papcke, das 1973 als Fischertaschenbuch erschien, ist mir vor einiger Zeit in die Hände gefallen. Und jetzt stieg es mir, nachdem ich es lesenderweise zur Hand nahm, zu Kopf, wobei ich hoffe, dass es dort zumindest fragmentarisch, abgelegt ist! Papckes theoretische Thesen zu Gewalt, Ordnung und Widerstand empfinde ich als durchaus interessant, weil ich in den 70er Jahren damit begann, an Protesten zu den unterschiedlichsten Themen teilzunehmen. Aber für mich zeigt sich bei der Beleuchtung meiner Erinnerungen wieder einmal, dass Theorie und Praxis wirklich zwei ganz verschieden Dinge sind, wobei beide selbstverständlich ihren berechtigten Stellenwert haben: kognitiv und physisch!

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Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!

Nathalie Sarraute: Tropismen

Die 1900 in Russland geborene Autorin lebte ab 1902 bei ihrer nach Frankreich übergesiedelten Mutter. Allerdings verbrachte sie einen Monat im Jahr in Russland bei ihrem Vater, einem eher areligiösen jüdischen Fabrikanten. Auch er ging 1907 nach Frankreich. So saß sie als Kind quasi in ihrer neuen Heimat zwischen den Stühlen ihrer Eltern, die beide mit neuen Partnern liiert waren. Den Hang zum Schreiben hatte die Autorin offensichtlich von ihrer Mutter, die sich in diesem Metier bereits in ihrer Heimat versuchte. Nathalie Sarrautes Art zu schreiben, ist eher die, des sich Herantasten an Worte, an Sprache. „Tropismen“ ist ihr erstes (schmales) Buch, es erschien 1938. Die deutschsprachige von mir gelesene Übersetzung von Max Hölzer erschien 1985 in „Cotta‘s Bibliothek der Moderne“. Wer „Experimentelles“ mag, liegt mit Nathalie Sarraute, richtig. Die Autorin verstarb im Alter von 99 Jahren!