Dieses inzwischen
antiquarische Buch, das 1954 im Thüringer Volksverlag erschien, fiel mir auf
einem Flohmarkt in die Hände und weist folgendes Vorwort auf: „Die Bourgeoisie
ließ das literarische Erbe zerflattern; wir sind verpflichtet, es sorgfältig zu
sammeln, es zu studieren und nach kritischer Aneignung weiter zu entwickeln.“
Ja, das waren noch Zeiten als vorgegebnen wurde, wie man zu lesen hat! Ich jedenfalls
las es aus Spaß und mit großem Interesse. Die darin aufgeführten Dramen waren mir
zwar bekannt, aber ich rezipierte sie gern nochmals. Interessant dazu waren
auch die Kommentare sowie die Zeittafel zum Leben des mit 23 Jahren viel zu
früh verstorbenen Autors!
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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