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Prof. Dr. med. Richard Béliveau, Dr. Med. Denis Gingras: Der Tod – Das letzte Geheimnis des Lebens. Daten, Fakten, Unerklärliches - Sachbuch -

Dieses mit Bildern und ergänzenden Erläuterungen versehene Sachbuch zeigt eine interessante, aber auch wissenschaftliche Bilickweise auf das Thema und kommt dabei ganz ohne religiöse und moralische Wertungen aus. Selbst die Medizin wird vor allem im Kapitel über den Krebs kritisch betrachtet. Jeder der sich, weshalb auch immer, mit den heiklen aber unausweichlichen Themen Tod und körperlicher Verfall beschäftigen will, hat die Chance durch die Auseinandersetzung mit diesem Buch neue Blickweisen auf diese Problematik zu erlangen, die uns zunächt mittel- bzw. später unmittelbar alle einmal treffen wird. Ich für meine Person kann die eher ernüchternden Analysen sehr gut nachvollziehen und denke, dass, wenn ich selbst unmittelbar betroffen bin, sie mir von Nutzen sein werden, um mich dem Unausweichlichen - dem Tod - angstfrei zu stellen!

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Nathalie Sarraute: Die goldenen Früchte

Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!

Nathalie Sarraute: Tropismen

Die 1900 in Russland geborene Autorin lebte ab 1902 bei ihrer nach Frankreich übergesiedelten Mutter. Allerdings verbrachte sie einen Monat im Jahr in Russland bei ihrem Vater, einem eher areligiösen jüdischen Fabrikanten. Auch er ging 1907 nach Frankreich. So saß sie als Kind quasi in ihrer neuen Heimat zwischen den Stühlen ihrer Eltern, die beide mit neuen Partnern liiert waren. Den Hang zum Schreiben hatte die Autorin offensichtlich von ihrer Mutter, die sich in diesem Metier bereits in ihrer Heimat versuchte. Nathalie Sarrautes Art zu schreiben, ist eher die, des sich Herantasten an Worte, an Sprache. „Tropismen“ ist ihr erstes (schmales) Buch, es erschien 1938. Die deutschsprachige von mir gelesene Übersetzung von Max Hölzer erschien 1985 in „Cotta‘s Bibliothek der Moderne“. Wer „Experimentelles“ mag, liegt mit Nathalie Sarraute, richtig. Die Autorin verstarb im Alter von 99 Jahren!