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Pfarrer Josef Schmidt: Die Deutschböhmen im Banat – Ein Heimatbuch um die Jahrhundertwende – Wiederveröffentlichung anlässlich der 175 jährigen Feier der Gründung des deutsch-böhmischen Ortes Wolfsberg im Banater Bergland - Sachbuch -

In dieser geschichtlichen Aufzeichnung geht es um so "genannte" Wirtschaftsflüchtlinge! 
Eine lokale Geschichtsschreibung um 1930. Aufgezeigt wird das Leben der Deutsch-Böhmen die von der K u. K-Monarchie als Einwanderer um 1820 mit nicht eingehaltenen Versprechungen in die Region des Banats, damals Ungarn, heute Rumänien, gelockt wurden. Was diese interessanten und historischen Aufzeichnungen zeigen, ist, dass es schon immer so "genannte" Wirtschaftsflüchtlinge gab und nicht wenige mit deutschen Wurzeln. Nur scheinen viele Deutsche, aber auch die inzwischen zurückgekehrten Vorfahren, u. a. die sogenannten Spätaussiedler, das in Bezug auf andere Völker, die heute aus ähnlichen und anderen Gründen in Deutschland und der EU um Einlass bitten, vergessen zu haben. Ist es wirklich so schwer aus Geschichte zulernen, vor allem aber endlich zu begreifen, dass wir alle Menschen sind?

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Nathalie Sarraute: Die goldenen Früchte

Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!

Nathalie Sarraute: Tropismen

Die 1900 in Russland geborene Autorin lebte ab 1902 bei ihrer nach Frankreich übergesiedelten Mutter. Allerdings verbrachte sie einen Monat im Jahr in Russland bei ihrem Vater, einem eher areligiösen jüdischen Fabrikanten. Auch er ging 1907 nach Frankreich. So saß sie als Kind quasi in ihrer neuen Heimat zwischen den Stühlen ihrer Eltern, die beide mit neuen Partnern liiert waren. Den Hang zum Schreiben hatte die Autorin offensichtlich von ihrer Mutter, die sich in diesem Metier bereits in ihrer Heimat versuchte. Nathalie Sarrautes Art zu schreiben, ist eher die, des sich Herantasten an Worte, an Sprache. „Tropismen“ ist ihr erstes (schmales) Buch, es erschien 1938. Die deutschsprachige von mir gelesene Übersetzung von Max Hölzer erschien 1985 in „Cotta‘s Bibliothek der Moderne“. Wer „Experimentelles“ mag, liegt mit Nathalie Sarraute, richtig. Die Autorin verstarb im Alter von 99 Jahren!