Es handelt sich um ein interessantes Buch mit einem fesselnden
Thema, das das Verständnis bezüglich unseres Universums verändern
könnte! Ich empfand es nicht immer als ganz einfach, dem Autor, der ein
US-amerikanischer Theoretischer Physiker ist, in seinen Gedanken zu
folgen. Allerdings waren für mich die von ihm erwähnten Kollegen,
Philosphen etc. keine Unbekannten, deren Theorien ich ihnen auch
zuordnen konnte. Es erstaunte mich aber, dass er die Verdienste von
Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 -1716), des protestantischen
Mahthematikers, Philosophen etc. noch vor Newtons Erkenntnissen
hervorgehoben hat. Besonders griff Smolin mehrmals Leibniz Idee der
"besten aller möglichen Welten" auf, in der dieser auf einen kausalen
Zusammenhang zwischen Gutem und Üblem hinweist, da es für ihn nur Gutes
zum Preis der Tatsache gibt, dass auch Übel in der Welt existiert. Die
erste Berührung mit Leibniz, dem letzten sogenannten Universalgelehrten,
hatte ich in Form eines Butterkeks, wie sicher viele andere in ihrer
Kindheit auch. Die hannoversche Firma Bahlsen benannte das von ihr 1891
herausgebrachte Gebäck nach ihm, dem langjähriger Hofbibliothekar dieser
Stadt. Leibniz, geboren in Leipzig, hatte seinerzeit als haltbares
Produkt zur Verpflegung der Soldaten Zwieback vorgeschlagen. Ich finde
es in diesem Kontext immer wieder bemerkenswert, dass man, wenn man es
tatsächlich will und für erstrebenswert hält, sozusagen von der Wiege
bis zur Bahre dazulernen kann!
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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