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Husch Josten: Hier sind Drachen

Eine hochaktuelle, intelligenter und gut geschriebene Story zum Thema Terrorismus. Im Mittelpunkt der Erzählung steht die Journalistin Caren. Sie und die weiteren Passagiere eines Flugzeuges werden in Heathrow im Herbst 2015 an ihrem Flug nach Paris gehindert. Es gab eine Bombendrohung. Die Protagonistin gerät mit einem älteren Mann, den sie Wittengenstein nennt, ins … Richtig! Am Ende dieser Story ist für Caren nichts mehr, wie es war. Eingehend und ausführlich betrachtet die Autorin Husch Josten, die selbst u. a. als Journalistin gearbeitet hat, die Aspekte Zufall, Schicksal und Bestimmung. Nicht zuletzt aus diesem Grund, ist dieser eher kurz ausgefallene Roman empfehlenswert!

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Nathalie Sarraute: Die goldenen Früchte

Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!

Nathalie Sarraute: Tropismen

Die 1900 in Russland geborene Autorin lebte ab 1902 bei ihrer nach Frankreich übergesiedelten Mutter. Allerdings verbrachte sie einen Monat im Jahr in Russland bei ihrem Vater, einem eher areligiösen jüdischen Fabrikanten. Auch er ging 1907 nach Frankreich. So saß sie als Kind quasi in ihrer neuen Heimat zwischen den Stühlen ihrer Eltern, die beide mit neuen Partnern liiert waren. Den Hang zum Schreiben hatte die Autorin offensichtlich von ihrer Mutter, die sich in diesem Metier bereits in ihrer Heimat versuchte. Nathalie Sarrautes Art zu schreiben, ist eher die, des sich Herantasten an Worte, an Sprache. „Tropismen“ ist ihr erstes (schmales) Buch, es erschien 1938. Die deutschsprachige von mir gelesene Übersetzung von Max Hölzer erschien 1985 in „Cotta‘s Bibliothek der Moderne“. Wer „Experimentelles“ mag, liegt mit Nathalie Sarraute, richtig. Die Autorin verstarb im Alter von 99 Jahren!