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Gehört: William Wilkie Collins: Die Frau in Weiß. "Das komplette 7-teilige Kriminalhörspiel nach dem Bestseller von Wilkie Collins". Eine Aufnahme des Saarländischen Rundfunks Saarbrücken - 1965. Pidax film media Ltd. 2015

Der britische Schriftstelle William Wilkie Collins (1824-1889) gilt als Begründer des Genres "Mysterey Thriller". Sein erstes Werk dazu war "Die Frau in Weiß". Bei dieser verzwickten, spannenden Story die in der Upper Class zur Zeit des viktorianischen Zeitalters angesiedelt ist und vor allem in der Dämmerung und im Nebel spielt, wie es für diese Art von Geschichte wohl zwingend ist, geht es um Erscheinungen, Liebe, Eifersucht und viel Geld. Dem saarländischen Rundfunk gelingt es mit seiner Tonaufnahme von 1965 glänzend die Atmosphäre der Story für seine Hörer lebendig werden zu lassen. Besonders positiv, und deshalb bemerkenswert, fiel mir die Wortwahl und die exakte Aussprache der Schauspieler auf. Für die Übersetzung war Marianne de Barde zuständig, Regie führte Wilm ten Haf.

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Nathalie Sarraute: Die goldenen Früchte

Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!

Nathalie Sarraute: Tropismen

Die 1900 in Russland geborene Autorin lebte ab 1902 bei ihrer nach Frankreich übergesiedelten Mutter. Allerdings verbrachte sie einen Monat im Jahr in Russland bei ihrem Vater, einem eher areligiösen jüdischen Fabrikanten. Auch er ging 1907 nach Frankreich. So saß sie als Kind quasi in ihrer neuen Heimat zwischen den Stühlen ihrer Eltern, die beide mit neuen Partnern liiert waren. Den Hang zum Schreiben hatte die Autorin offensichtlich von ihrer Mutter, die sich in diesem Metier bereits in ihrer Heimat versuchte. Nathalie Sarrautes Art zu schreiben, ist eher die, des sich Herantasten an Worte, an Sprache. „Tropismen“ ist ihr erstes (schmales) Buch, es erschien 1938. Die deutschsprachige von mir gelesene Übersetzung von Max Hölzer erschien 1985 in „Cotta‘s Bibliothek der Moderne“. Wer „Experimentelles“ mag, liegt mit Nathalie Sarraute, richtig. Die Autorin verstarb im Alter von 99 Jahren!