Levis großartig geschriebene und literarisch anspruchsvolle
Ausführungen über seine Zeit in der Verbannung in Süditalien in den
Jahren 1935/1936 haben die Form eines authentischen Berichts, gelten
aber als Roman, der sich wie die zwei oben genannten, nahtlos unter der
Kategorie Weltliteratur einordnen lässt.
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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