Auch dieses Buch, das in Las Vegas
und Reno spielt, vermittelt wie das zuletzt genannte keine Hoffnung, höchstens am Schluss einen
kleinen Schimmer. Hier geht es ebenfalls um eine Frau aus der
Unterschicht bzw. dem Prekariat. Sie heißt Allison. Obwohl sie mehr als
100 Jahre später als Ditte lebt, hat sie ebenfalls keine Chance ihrem
Milieu zu entrinnen. Unterstrichen wird die depressive Grundstimmung
dieses Romans von einem Soundtrack, den der Autor, er ist auch Musiker,
zusammen mit Paul Brainard eingespielt hat. Willy Vlautin - die
Übersetzung hat Robin Detje übernommen - benutzt eine sehr einfache aber
sehr fesselnde Sprache, die mich von Anfang an in einen Bann gezogen
hat. Auch bei diesem Buch handelt es sich nicht um Weltliteratur, aber
das tut diesem zeitgenössischen schnörkellosen Roman eher gut. Mein
Tipp: Ebenfalls lesenswert.
Der Autor Dieter Wellershoff (1925-2018), der im Erwerbsberuf Lektor war, schrieb 1983 auf mittlerem Unterhaltungsniveau diese mit 511 Seiten „gut weg zu lesende“ leichte Belletristik mit einem zu erwartenden Ende. Im Mittelpunkt der von Allgemeinplätzen strotzenden Story - sie ist in der alten beschaulichen BRD angesiedelt - versucht ein bemühter Geschäftsmann in die Fußstapfen seines Schwiegervaters zu treten, was ihm allerdings aus diversen Gründen sehr große Mühe bereitet.
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