Die Ausführungen bieten einen Überblick über
das jüdische Leben in München vom Mittelalter bis heute. Mich interessiert das Thema besonders, weil die Spuren
unserer jüdischen Mitbürger in der "Hauptstadt der Bewegung" im
"1000jährigen Reich" und danach im sogenannten Wiederaufbau (fast) vollkommen beseitigt worden sind. Inzwischen gibt es allerdings nach vielen Jahren den Neubau des jüdischen Zentrums am Jakobs-Platz. Die
Zusammenstellung von Geschichte, Fakten und menschlichen Schicksalen in diesem Buch
beeindruckte mich sehr! Es erschien 2006 bei C.H.Beck, München.
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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