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Henry James: Washington Square und F. Scott Fitzgerald: Der große Gatsby

Die zwei folgenden Romane wurden in „Lolita lesen in Teheran besprochen: 
Ich hatte sie bisher nicht gelesen und holte dieses nun nach. Ich denke, dass diese Romane vor allem aus (weiblicher) iranischer Sicht sehr interessant sind. Beide Romane sprechen die Themen Selbstbestimmung, Freiheit und Individualismus an. Diese Themen sind bis heute nur in der westlichen Welt für Frauen (seit ca. Mitte der 1970er Jahre) zu verwirklichen. Dieser skandalösen Tatsache wird leider viel zu wenig Beachtung geschenkt!!!
Für mich wirkten beide Roman eher antiquiert. Da ich aber was bekannte und relevante angelsächsische Literatur angeht ziemlich blank bin, konnte ich meine große Lücke wenigstens marginal füllen. Nach und nach werde ich somit die Literaturliste aus dem oben genannten Sachbuch von Azar Nafisi und Maja Ueberle-Pfaff (Übersetzerin) „abarbeiten“ …

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Nathalie Sarraute: Die goldenen Früchte

Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!

Nathalie Sarraute: Tropismen

Die 1900 in Russland geborene Autorin lebte ab 1902 bei ihrer nach Frankreich übergesiedelten Mutter. Allerdings verbrachte sie einen Monat im Jahr in Russland bei ihrem Vater, einem eher areligiösen jüdischen Fabrikanten. Auch er ging 1907 nach Frankreich. So saß sie als Kind quasi in ihrer neuen Heimat zwischen den Stühlen ihrer Eltern, die beide mit neuen Partnern liiert waren. Den Hang zum Schreiben hatte die Autorin offensichtlich von ihrer Mutter, die sich in diesem Metier bereits in ihrer Heimat versuchte. Nathalie Sarrautes Art zu schreiben, ist eher die, des sich Herantasten an Worte, an Sprache. „Tropismen“ ist ihr erstes (schmales) Buch, es erschien 1938. Die deutschsprachige von mir gelesene Übersetzung von Max Hölzer erschien 1985 in „Cotta‘s Bibliothek der Moderne“. Wer „Experimentelles“ mag, liegt mit Nathalie Sarraute, richtig. Die Autorin verstarb im Alter von 99 Jahren!