Das Buch hat zwar bereits viele Jahre auf dem Buckel und ist bereits
verfilmt worden, aber es ist sehr informativ - was vor allem das irisch
katholische Leben der Unterschicht der 30.er und 40.er Jahre des letzten
Jahrhunderts - angeht. Darüber hinaus ist es traurig und heiter
zugleich. Kurzum, ein echtes Lesevergnügen, was man sich vielleicht
sogar nochmals gönnen kann!
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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