Ein "philosophisches Werk", das mich beim Lesen nicht unmittelbar ansprach ist
das o. g. Buch. Das Thema - die Idee an sich,
Nietzsche in einen fiktiven Kontext seiner Zeit zu setzen - sowie die
daraus resultierenden Dialoge zwischen den Protagonisten sind recht
interessant und entbehren teilweise nicht einer gewissen Komik. Das
Drumherum, die Nebenhandlung, zeigte aber, dass der Autor kein
Schriftsteller sondern ein Psychiater ist. Kürze hätte hier gut getan!
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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