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Johannes Fried: Das Mittelalter - Geschichte und Kultur – Sachbuch –


Wie wäre es einmal mit einem interessanten Sachbuch über das gar nicht „finstere“ Mittelalter?
Wer neugierig geworden ist, dem kann ich es nur empfehlen, denn der Mediävist Fried führt seinen Leser in eine wirklich spannende und innovative Zeit und zeigt wie Menschen, Staat und Kirche in kleinen und großen Auseinandersetzungen die Basis für unser heutiges Europa legten. Ferner geht es um die vielen innovativen Entdeckungen die Reisende und Forschende in aller Welt machten und Antrieb für elementare Umbrüche und Erneuerungen für die damaligen Menschen und ihre Zeit darstellten, die wir heute nicht mehr missen möchten, die allerdings in unserer globalen Informationsgesellschaft permanent weiter entwickelt und weiter vernetzt werden, sodass es durchaus möglich ist, dass Cyberspace-Utopien eines Tages Realität werden!

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Nathalie Sarraute: Die goldenen Früchte

Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!

Nathalie Sarraute: Tropismen

Die 1900 in Russland geborene Autorin lebte ab 1902 bei ihrer nach Frankreich übergesiedelten Mutter. Allerdings verbrachte sie einen Monat im Jahr in Russland bei ihrem Vater, einem eher areligiösen jüdischen Fabrikanten. Auch er ging 1907 nach Frankreich. So saß sie als Kind quasi in ihrer neuen Heimat zwischen den Stühlen ihrer Eltern, die beide mit neuen Partnern liiert waren. Den Hang zum Schreiben hatte die Autorin offensichtlich von ihrer Mutter, die sich in diesem Metier bereits in ihrer Heimat versuchte. Nathalie Sarrautes Art zu schreiben, ist eher die, des sich Herantasten an Worte, an Sprache. „Tropismen“ ist ihr erstes (schmales) Buch, es erschien 1938. Die deutschsprachige von mir gelesene Übersetzung von Max Hölzer erschien 1985 in „Cotta‘s Bibliothek der Moderne“. Wer „Experimentelles“ mag, liegt mit Nathalie Sarraute, richtig. Die Autorin verstarb im Alter von 99 Jahren!