Die Autorin debütierte 2008 mit diesem Erstling. Ich las es in
ca. vier Stunden. Es gefiel mir, weil es gut lesbar, kurzweilig und darüber
hinaus der Schreibstil ansprechend ist. Das Thema "Ehebruch" kommt leider
etwas spröde daher, aber der Plot ist durchaus interessant. Allerdings hätten etwas
mehr Pfiff, Leichtigkeit und vor allem Selbstironie nicht geschadet. Aber
vielleicht sind die von mir erwähnten Kriterien bei diesem Thema nicht so
einfach umzusetzen.
Nathalie Sarraute erzählt die „Geschichte“ eines Romans, der nicht existiert! Geschrieben ist er im Stil des „Nouveaus“, den die Autorin im Frankreich der 60er Jahre mitbegründete. Diese Art des Schreibens ist eher deskriptiv, wenn sie Handlung transferiert. Auf den konventionellen Leser wirkt dieses retardierend. 1964 wurde die Autorin für ihren Roman, der mich einerseits irritierte und andererseits faszinierte mit dem internationalen Literaturpreis ausgezeichnet. Wer einmal „ausgetretene“ Literaturpfade meiden möchte, ist mit diesem eher kurzgehaltenen Roman bestens bedient und vielleicht auch, wie ich, von ihm und seiner Thematik angetan!
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